Die Bibel
Die Bibel mit ihren 39 Büchern im Alten Testament und 27 Büchern im Neuen Testament ist in dieser Gesamtheit ihrer Urschriften Gottes vollkommenes Wort (Ps. 19,8; 2.Tim. 3,16). Sie ist ohne Fehler (Mt. 5,17-18; Ps. 33,4). Sie offenbart dem Menschen die Wahrheit und gibt uns Anweisung für die Gestaltung unseres Lebens nach Gottes Willen. Das regelmäßige Studium des Wortes Gottes verändert unser Leben in allen Bereichen (2.Tim. 3.16-17).
Gott
Der sich in der Bibel offenbarende Gott ist der einzige wahre Gott. Niemand ist ihm gleich (2.Mo. 15,11; Ps. 77,14; Micha 7,18; Jes. 45,5-6; Hos. 13,4). Er hat keinen Anfang und kein Ende und entzieht sich menschlichen Erklärungsversuchen (Jes. 55,8-11). In der Bibel offenbart er sich als dreieiniges Wesen (1.Petr. 1,2; Mt. 28,19). Er existiert in drei Personen: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Gott ist Geist (Joh. 4,24). Es darf kein Bildnis von ihm gemacht werden (2.Mo. 20,4). Er ist unser Vater durch Jesus Christus (Joh. l,12-13). Er ist allmächtig und hat alles, was besteht, geschaffen. Durch sein Wort besteht alles (Hebr. 1,1-3).
Jesus Christus
Jesus Christus ist der Sohn Gottes. Er ist völlig Gott und völlig Mensch (1.Joh. 5,20; Hebr. 1,8; Kol. 2,9; Gal. 4,4). Er ist der von Gott für Israel und zur Erlösung der Welt versprochene Messias, der alle Prophezeiungen des Alten Testaments, die sich auf den Messias beziehen, in seiner Person erfüllt. Er ist Nachkomme Davids, gemäß den Verheißungen, die dieser König Israels von Gott bekommen hat. Er ist in Bethlehem geboren (Micha 5,1; Mt. 2,4-6), von einer Jungfrau (Jes. 7,14; Lk. 1,30-35), hat sündlos gelebt und allezeit den Willen des Vaters getan (Joh. 8,46; Hebr. 4,15). Er tat Wunder und bewies damit, dass er der von Gott gesandte Messias war (Jes. 35,5-6; Lk. 7,22). Er starb stellvertretend für die Schuld jedes Menschen am Kreuz (Jes. 53,4-5; 2.Kor. 5,14-15) und stand nach drei Tagen vom Tod auf, wie es im Alten Testament vorausgesagt war (1.Kor. 15,4). Nach seiner Auferstehung lehrte Jesus weitere 40 Tage seine Jünger und ging zurück zum Vater. Dort sitzt er zur Rechten Gottes und regiert (Ps. 110,1; Eph. 1,20-23). Zur von Gott bestimmten Zeit wird er für alle Menschen sichtbar auf die Erde kommen, alle Völker richten und Sein Reich aufbauen.
Der Heilige Geist
Der Heilige Geist ist die dritte Person Gottes: Er bewirkt die Wiedergeburt zu einem neuen, ewigen Leben in Christus (Joh. 3,5+16; Tit. 3,5). Nur durch das Wirken des Heiligen Geistes wird jemand Christ (Rö. 8,14-16). Er zeigt Sünde auf und erklärt Gottes Wort (Joh. 16,8-14). Er verherrlicht Jesus in allem, was er tut. In allen, die durch ihn wiedergeboren sind, nimmt er Wohnung und versiegelt sie bis zum Kommen des Herrn Jesus Christus (Eph. 1,13). Durch Gaben, die der Heilige Geist gibt, wie er will, befähigt er zum geistlichen Dienst (1.Kor. 12,4-6.11; Rö. 12,3-8). Er weist dem den Weg, der Jesus Christus ernsthaft nachfolgt (Joh. 14,26). Zum Zeitpunkt der Wiedergeburt findet die Geistestaufe statt. Der Gläubige wird dadurch ein Glied des „Leibes Christi“, der Gemeinde. Die Geistestaufe ist weder zweites Gnadenwerk noch erkennbar an ungewöhnlichen Zeichen wie z.B. Zungenreden (1.Kor. 12,13; Gal. 5,22).
Der Mensch
Der Mensch ist Gottes Schöpfung des 6. Schöpfungstages (1.Mo. 1,27-31 ). Er ist kein Zufallsprodukt einer Evolution aus nichtlebender Materie. Ursprünglich lebte der Mensch in Gemeinschaft mit Gott vollkommen und ohne Sünde. Durch seine eigene Entscheidung hat er sich von seinem Schöpfer getrennt und ist in Sünde gefallen (1.Mo. 3). Mit dem Sündenfall des Menschen geht der Fall der gesamten Schöpfung einher (Rö. 8,19-22). Die Folgen des Sündenfalls für den Menschen und die gesamte Schöpfung sind Vergänglichkeit und schließlich Tod (1.Mo. 2,17).
Die Sünde
Satan, ein bewusst in Sünde gefallener Engel Gottes (Hes. 28,11-20), hat den Menschen zur Sünde verführt. So ist durch den ersten verführten Menschen die Sünde über jeden Menschen gekommen (Rö. 5,12; Rö. 3,23), d.h. jeder Mensch ist als Sünder geboren. Jede Sünde vertieft die Trennung von Gott. Sünde führt endgültig zum Tod, zur ewigen geistlichen Trennung von Gott (Rö. 6,23). Sünde macht es für den Menschen unmöglich, eine persönliche Beziehung zu Gott zu bekommen und verhindert Erfahrungen mit Gott (Jes. 59,1-2).
Die Rettung
In seiner unendlichen Liebe zu uns hat sich Gott vor Grundlegung der Welt den Weg zu unserer Erlösung erdacht (Eph. 1,3-14). Er sandte seinen einzigen Sohn Jesus Christus auf die Erde, damit er stellvertretend als völlig sündloser für unsere Sünde sterben sollte (1.Petr. 3,18). Jesus Christus hat durch sein Sterben eine unvergängliche Erlösung geschaffen und sich selbst als vollkommenes Opfer für alle Sünden der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vor Gott dargebracht (Hebr. 9,11-28). Er hat die Strafe für unsere Sünden auf sich genommen (Jes. 53,5), damit wir durch die geistliche Wiedergeburt mit ihm ewig leben können (Joh. 3,16). Diese Wiedergeburt erfolgt ohne eigene menschliche Leistung allein aus Gottes Gnade (Rö. 3,28; Eph. 2,8-9). Sie geschieht dann, wenn ein Mensch Jesus Christus als Herrn seines Lebens aufnimmt (Joh. 1,12-13; Offb. 3,20).
Das christliche Leben
Der wiedergeborene Christ hat das ewige Leben (Joh. 5,24, Joh. 10,27-30). In seinem Leben ist Jesus Christus der Herr (Joh. 14,21; Rö. 6,17). Er folgt dem Herrn Jesus Christus nach und will ihm gehorsam sein (Joh. 15,1-5.12-14; Phil. 2,12-15). Der Christ ist ein Heiliger Gottes (Eph. 1,1 ), den der Ewige für sich als Eigentum beschlagnahmt und erkauft hat. Während seines Lebens in der Nachfolge wird der Christ Christus ähnlicher (2.Kor. 3,18; Phil. 3,7-15). Diesen Prozess nennt man Heiligung (1.Petr. 1,13-25). Das Leben eines wiedergeborenen Christen ist intensiv mit Jesus verbunden (Joh. 15,1-5) und äußert sich in der Liebe zu den Glaubensgeschwistern (Joh. 13,34-35).
Die Gemeinde
Die Gemeinde ist der Leib Christi, ein geistlicher Organismus, der aus allen wiedergeborenen Gläubigen der neutestamentlichen Heilszeit besteht (1.Kor. 12,12-13; Eph. 1,22-23).
Die Bibel spricht auch von der Gemeinde am Ort. Diese lokale Gemeinde (Versammlung) ist ein auserwähltes Werkzeug Gottes für unsere Zeit, um seinen Willen zu verwirklichen (Mt. 18,15-19). Sie orientiert sich in ihrer Struktur und ihren Aufgaben am Neuen Testament (Apg. 2,41-42; Eph. 4,1-16). Sie ist daher eine Gemeinschaft von Menschen, die Jesus Christus als Herrn und Heiland aufgenommen haben und ihren Glauben durch Gehorsam in Glaubenstaufe und täglichem Leben bezeugen. Die Gemeinde ist unabhängig von anderen Gemeinden, Verbänden, Institutionen und dem Staat. Sie soll nicht mit solchen Organisationen zusammenarbeiten, die sie in Irrlehren verführen würden (2.Kor. 6,14 – 7,1 ). – Gleichwohl wissen wir uns mit allen wiedergeborenen Christen verbunden, unabhängig davon, welcher Glaubensgemeinschaft sie angehören.
Alle Mitglieder einer neutestamentlichen Gemeinde werden als Priester (1.Petr. 2,9) und Kinder Gottes (Joh. 1,12) betrachtet. Sie sind besonders miteinander verbunden um einander zu erbauen, zu ermutigen, gemeinsam Gott anzubeten (Hebr. 10,23-26) und in der Welt das Evangelium zu verbreiten (Mt. 28,18-20). In der Ortsgemeinde gibt es zwei Dienstaufgaben: Älteste (anders ausgedrückt: Pastoren, Hirten, Aufseher oder Bischöfe) und Diakone (Apg. 6,1-7; 1.Tim. 3,1-13).
Für die Gemeinde hat der Herr Jesus Christus zwei symbolische Handlungen angeordnet: Die Taufe und das Abendmahl des Herrn. Die Taufe und das Abendmahl sind nur für Gläubige bestimmt. Die Taufe durch Untertauchen symbolisiert, dass der wiedergeborene Gläubige mit Christus gestorben und begraben und zu einem neuen Leben mit Christus auferstanden ist (Rö. 6,1-11). Durch das Abendmahl wird der Tod des Herrn bis zu seiner Wiederkunft verkündet. Der Gläubige erinnert sich dabei an das stellvertretende Sterben Jesu für unsere Sünden (Lk. 22,19-20; 1.Kor. 11,23-29).
Die Zukunft
Wer an Jesus Christus in biblischer Weise glaubt, hat bereits das ewige Leben (Joh. 3,16-18). Nach dem physischen Tod erleben die durch den Heiligen Geist Wiedergeborenen ewige Gemeinschaft mit Gott (Lk. 16,19-31; 2.Kor. 5,8-9; Phil. 1,21-23). Alle Menschen, die nicht an Jesus Christus als ihren Erlöser und Herrn glauben, werden ewiges Leid und ewige Trennung von Gott erfahren (Hebr. 9,33; Offb. 21,11-15). Jesus kommt wieder. Zunächst wird er die Gemeinde als seine Braut zu sich zu nehmen (Entrückung, 1.Thess. 4,13-18). Nach der Trübsalszeit (Offb. 3,7-10) wird er für alle Welt sichtbar mit der Gemeinde auf die Erde wiederkommen und das von den Propheten vorausgesagte 1000-jährige Friedensreich aufrichten (Offb. 19,11-20,6). Danach findet Gottes Gericht statt, in dem alle nicht wiedergeborenen Menschen durch den Ewigen nach ihren Werken beurteilt werden (Offb. 20,11-15). Nach diesem Gericht wird Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, die ewig Bestand haben werden (Offb. 21-22).
Der Herr Jesus Christus kann in jedem Augenblick wiederkommen. Für diejenigen, die Jesus Christus nachfolgen, ist es daher wichtig, im Glauben wach zu sein und im Glaubensgehorsam zu leben, damit sie für Jesu Kommen stets vorbereitet sind (Mt. 24,32-44; 1.Joh. 3,1-3).